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Wettbewerb: Energieeffizienz in Kommunen - Gute Beispiele 2012
Die Deutsche Energie-Agentur GmbH (dena) hat am 19. September 2012 im Rahmen des dena-Energieeffizienzkongresses in Berlin vier vorbildliche kommunale Energieeffizienzprojekte im Wettbewerb "Energieeffizienz in Kommunen - Gute Beispiele 2012" ausgezeichnet.
Für den Wettbewerb 2012 haben sich im Anmeldezeitraum von Februar bis Mai annähernd 100 Kommunen mit erfolgreich umgesetzten Energieeffizienzprojekten beworben. Eine fachkundige Jury hat aus den Bewerbern vier Preisträger ausgewählt. Den ersten Preis erhielt das vorbildliche Energieeffizienzkonzept der Stadt Aachen. Den zweiten Preis teilen sich die Stadtwerke Bamberg für ein Niedrigenergiehallenbad, die Stadt Memmingen für ein Energieeinspar-Contracting-Projekt und der Landkreis Oberspreewald-Lausitz für ein Bildungszentrum in Passivhausbauweise.
Die ausgezeichneten Kommunen zeigen mit ihren Projekten die vielfältigen Ansatzmöglichkeiten zur Steigerung der Energieeffizienz im kommunalen Bereich und sind damit anderen Kommunen ein gutes Vorbild.
Preisträger Aachen
Den ersten Preis erhält das Energieeffizienzkonzept Aachen. Eingereicht wurde das Projekt von der Stadtwerke Aachen AG. Die kommunalen Stadtwerke haben das Energieeffizienzkonzept gemeinsam mit der Stadtverwaltung entwickelt und umgesetzt.
Die Bandbreite der im Rahmen des Energieeffizienzkonzepts umgesetzten Teilprojekte erstreckt sich von speziellen Fördermaßnahmen für Haushalte und Unternehmen über Qualifizierungsmaßnahmen, die Entwicklung von Qualitätsstandards und eine Vielzahl an Beratungsangeboten bis hin zu öffentlichkeitswirksamen Aktivitäten wie der Auslobung des Aachener Energiepreises. Im Bereich öffentlicher Einrichtungen wurde unter anderem ein internes Vorschlagwesen für Energieeffizienzmaßnahmen aufgebaut.
Durch die über 30 umgesetzten Projekte wurde in Aachen zwischen 2006 und 2010 eine Endenergieeinsparung von rund zwei Prozent erreicht.
Preisträger Bamberg
Bamberg erhält einen zweiten Preis für den Bau des Niedrigenergiebads „Bambados“. Eingereicht wurde das Projekt von den kommunalen Stadtwerken Bamberg, dem Bauherrn des Bades.
Die Stadtwerke Bamberg GmbH haben mit dem „Bambados“ eines der ersten Hallenbäder in Europa im Passivhausstandard realisiert.
Aufgrund hoher Raumtemperaturen und Luftfeuchtigkeit haben Hallenbäder grundsätzlich einen besonders hohen Energiebedarf. Das Bambados zeichnet sich durch eine hochgedämmte Gebäudehülle sowie eine luftdichte und kompakte Bauweise aus. In Bezug auf Lüftung, Kälteversorgung und Beleuchtung wurde modernste Gebäudetechnik eingesetzt.
Das Bambados erreicht so einen Wärmebedarf, der um rund 30 Prozent unter dem eines Standardneubaus nach aktueller Energieeinsparverordnung liegt.
Preisträger Memmingen
Einen zweiten Preis erhält die Stadt Memmingen für ein Energiespar-Contracting für einen städtischen Gebäudepool.
Die Stadt Memmingen modernisierte im Rahmen eines Energieeinspar-Contractings die Gebäudetechnik und Wärmeversorgung eines Pools von 31 städtischen Gebäuden. Dabei wurden für jedes Gebäude detaillierte Energieeffizienzmaßnahmen ausgearbeitet. Sie umfassten unter anderem den Austausch der Umwälzpumpen gegen Hocheffizienzpumpen, die Erneuerung von Leuchtmitteln, den Einsatz eines übergreifenden Gebäudeleitsystems oder die optimierte Regelung der Anlagentechnik. Sämtliche Energieverbräuche der Gebäude werden über ein Energiecontrolling regelmäßig ausgewertet, so dass Fehlentwicklungen tagesgenau festgestellt werden können.
Ohne hohe eigene Investitionen tätigen zu müssen, konnte Memmingen die durch das Contracting jährlich garantierte Energiekosteneinsparung von rund 280.000 Euro bereits im ersten Betriebsjahr erreichen.
Preisträger Landkreis Oberspreewald-Lausitz
Der Landkreis Oberspreewald-Lausitz wird für den Bau eines Bildungszentrums, das dem Standard eines Passivhauses entspricht, mit einem zweiten Preis ausgezeichnet.
Das Bildungszentrum SeeCampus Niederlausitz, bestehend unter anderem aus zwei Schulen und einer Drei-Feld-Sporthalle, wurde 2011 im Auftrag des Landkreises Oberspreewald-Lausitz als Passivhauskomplex errichtet.
Das Vorhaben ist eine Kooperation im Rahmen einer Public-Private-Partnership zwischen dem Landkreis Oberspreewald-Lausitz, zwei Städten sowie der regionalen Wirtschaft. Der jährliche Wärmebedarf des neuen Gebäudes liegt bei nur rund 15 kWh pro qm. Erreicht wird dies unter anderem durch eine stark gedämmte Außenhülle, die einen Wärmeverlust weitgehend verhindert, und eine kontrollierte Raumlüftung mit hocheffizienter Wärmerückgewinnung. Die Schüler profitieren von einer modernen Lernatmosphäre und lernen am praktischen Beispiel ihrer eigenen Schule den rationellen Umgang mit Energie.
Good Practice Energieeffizienz.
Energieeffizienzprojekte aus der Praxis durch die dena zur Nachahmung empfohlen.
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