Hauptinhalt
Projektdetails
Allgemeine Projektdaten
Good-Practice-Kategorie
Anlagenbezogene Objekte
Kurzbeschreibung
Im ESC-Projekt Aller-Weser-Klinik in Achim wurden die versorgungstechnischen Anlagen optimiert und dadurch der Energieverbrauch um 42% gesenkt.
Projektbilder
Projektherr
zur Profilseite: Aller-Weser-Klinik
Langbeschreibung
Die Aller-Weser-Klinik gGmbH betreibt als aktueller Rechtsträger die Krankenhäuser Achim und Verden. Gesellschafter sind die Städte Achim und Verden, der Landkreis Verden sowie das Diakonie-Krankenhaus Rotenburg/Wümme. Der Klinikverbund verfügt über alle wichtigen Fachgebiete der medizinischen Versorgung mit 145 Betten je Standort und beschäftigt rund 650 Mitarbeiter.
Wie bei vielen Krankenhäusern dieser Größe und dieses Alters war der bauliche und anlagentechnische Zustand des Klinikgebäudes in Achim vor der energetischen Sanierung durch den erheblichen Investitionsstau unbefriedigend. Seit der Erstinstallation im Jahr 1974 konnten an den bestehenden Heizungs-, Lüftungs- und Klimaanlagen (HLK-Anlagen) aufgrund begrenzter Budgets nur punktuell Komponenten erneuert werden. In 2009 wurde europaweit ein Energiespar-Contracting ausgeschrieben, um auf der einen Seite den Investitionsstau abzubauen und auf der anderen Seite mittels der durch die Maßnahmen erzeugten Einsparungen den Haushalt zu entlasten. Den Zuschlag erhielt die Siemens AG.
Die Umsetzung begann Ende 2009 und wurde zum Juli 2010 abgeschlossen. Die große Herausforderung dabei: Der Umbau an sensiblen Bereichen des Krankenhauses erfolgte bei laufendem Betrieb. Weder Patienten noch Besucher oder das Krankenhauspersonal sollte im Tagesablauf beeinträchtigt werden.
Seit Juli 2010 befindet sich das ESC-Projekt für elf Jahre in der so genannten Hauptleistungsphase. In dieser Zeit werden die versorgungstechnischen Anlagen optimiert, gewartet und instandgehalten. Die Anlagen und Energieverbräuche werden stetig überwacht sowie auf neue Gegebenheiten angepasst. Der Nachweis der garantierten Energiekosteneinsparungen erfolgt in einem jährlichen Einsparbericht und wird in Energierunden mit dem Nutzer besprochen. Überdies informiert ein Green Building Monitor im Foyer die Nutzer über den aktuellen Energieverbrauch im Haus und motiviert über einfache Einspartipps.
Die letzten vier Jahre in der Hauptleistungsphase zeigen: Das ESC-Projekt ist ein voller Erfolg und die prognostizierten Einsparungen werden sogar um 25% übertroffen. Die Vorreiterrolle wurde in 2012 vom BUND mit dem Gütesiegel „Energie sparendes Krankenhaus“ bestätigt. Im Jahresvergleich konnte der Energieverbrauch durch die Einsparmaßnahmen um 42% gesenkt werden. Im Jahr 2011 wurden die Energiekosten um 263.000 Euro gegenüber 2008 reduziert, bei einer Investitionshöhe von 1.900.000 Euro. Weiterhin wird die Umwelt entlastet, denn durch die Energieeinsparungen wird auch der CO2-Ausstoß um 1.444t jährlich reduziert.
Ausgangspunkt für die Sanierung waren insbesondere die veralteten, nicht mehr zeitgemäßen raumlufttechnischen Anlagen, die sowohl energetisch als auch hygienisch nicht mehr den aktuellen Normen und Richtlinien entsprachen. Auch die Kälteversorgung für die raumlufttechnischen (RLT) Anlagen galt aufgrund der niedrigen Jahresarbeitszahl des Flüssigkeitskühlsatzes von 2,4 sowie wegen des Betriebs mit dem Kältemittel R22 als energetisch veraltet und ökologisch bedenklich. Alle HLK-Anlagen wurden bis zur Sanierung mittels pneumatischer
Regelungsanlagen auf dem Stand der Erstausstattung (1974) betrieben. Dagegen war die Heizungsanlage auf einem vergleichsweise hohen energetischen Niveau, jedoch nach heutigem Verständnis überdimensioniert. Durch die Bewilligung von Fördergeldern konnte die ursprünglich in das Energiespar-Contracting-Projekt eingeplante Sanierung des Kesselhauses im Krankenhaus Verden aus eigenen Mitteln erfolgen.
Die wichtigsten Maßnahmen im Überblick:
- Heizung:
Austausch der alten Heizkessel gegen Brennwertkessel zur optimalen Brennstoffnutzung; Einbau von 2 Blockheizkraftwerken zur Wärmegrundlastabdeckung und 45% Stromabdeckung im Krankenhaus; Neuaufbau der Hauptverteilung mit hydraulischer Neudimensionierung und Umstellung von konstanten Umwälzpumpen auf drehzahlregelbaren, energieeffizienten Umwälzpumpen sowie Regelungsventilen.
- Trinkwassererwärmung:
Umstellung der Trinkwassererwärmung von Warmwasserspeichern auf ein bedarfsgeführtes und hygienisch optimiertes Frischwassersystem.
- Lüftungs- und Klimaanlagen:
Komplette Erneuerung von fünf RLT-Zentralen; Regelung der RLT-Anlagen nach Bedarf über Luftqualitätsfühler; Einbau von zwei Hocheffizienz-Kreislaufverbund-Wärmerückgewinnsystemen (davon eines mit adiabater Kühlung durch Abluftbefeuchtung - dadurch erhalten die bis dahin Be- und Entlüftungsanlagen des Bettenhauses eine zusätzliche Kühlfunktion. Speziell in diesem Punkt konnten Energieeffizienz und Komfort erheblich verbessert werden).
- Kältetechnik:
Neue Kältemaschine mit zwei leistungsgeregelten Schraubenverdichtern und Direktexpansion; Verbesserung des Teillastbetriebes durch Pufferspeicher.
- Regelung, Gebäudetechnik:
Neues durchgängiges Automatisierungskonzept inklusive Mess- und Zählkonzept, Budgetierung von Laufzeiten und Verbrauchswerten (Signaturen) über die von Siemens entwickelte Ferndienstleistung Energiemonitoring und -Controlling (EMC).
Wie bei vielen Krankenhäusern dieser Größe und dieses Alters war der bauliche und anlagentechnische Zustand des Klinikgebäudes in Achim vor der energetischen Sanierung durch den erheblichen Investitionsstau unbefriedigend. Seit der Erstinstallation im Jahr 1974 konnten an den bestehenden Heizungs-, Lüftungs- und Klimaanlagen (HLK-Anlagen) aufgrund begrenzter Budgets nur punktuell Komponenten erneuert werden. In 2009 wurde europaweit ein Energiespar-Contracting ausgeschrieben, um auf der einen Seite den Investitionsstau abzubauen und auf der anderen Seite mittels der durch die Maßnahmen erzeugten Einsparungen den Haushalt zu entlasten. Den Zuschlag erhielt die Siemens AG.
Die Umsetzung begann Ende 2009 und wurde zum Juli 2010 abgeschlossen. Die große Herausforderung dabei: Der Umbau an sensiblen Bereichen des Krankenhauses erfolgte bei laufendem Betrieb. Weder Patienten noch Besucher oder das Krankenhauspersonal sollte im Tagesablauf beeinträchtigt werden.
Seit Juli 2010 befindet sich das ESC-Projekt für elf Jahre in der so genannten Hauptleistungsphase. In dieser Zeit werden die versorgungstechnischen Anlagen optimiert, gewartet und instandgehalten. Die Anlagen und Energieverbräuche werden stetig überwacht sowie auf neue Gegebenheiten angepasst. Der Nachweis der garantierten Energiekosteneinsparungen erfolgt in einem jährlichen Einsparbericht und wird in Energierunden mit dem Nutzer besprochen. Überdies informiert ein Green Building Monitor im Foyer die Nutzer über den aktuellen Energieverbrauch im Haus und motiviert über einfache Einspartipps.
Die letzten vier Jahre in der Hauptleistungsphase zeigen: Das ESC-Projekt ist ein voller Erfolg und die prognostizierten Einsparungen werden sogar um 25% übertroffen. Die Vorreiterrolle wurde in 2012 vom BUND mit dem Gütesiegel „Energie sparendes Krankenhaus“ bestätigt. Im Jahresvergleich konnte der Energieverbrauch durch die Einsparmaßnahmen um 42% gesenkt werden. Im Jahr 2011 wurden die Energiekosten um 263.000 Euro gegenüber 2008 reduziert, bei einer Investitionshöhe von 1.900.000 Euro. Weiterhin wird die Umwelt entlastet, denn durch die Energieeinsparungen wird auch der CO2-Ausstoß um 1.444t jährlich reduziert.
Ausgangspunkt für die Sanierung waren insbesondere die veralteten, nicht mehr zeitgemäßen raumlufttechnischen Anlagen, die sowohl energetisch als auch hygienisch nicht mehr den aktuellen Normen und Richtlinien entsprachen. Auch die Kälteversorgung für die raumlufttechnischen (RLT) Anlagen galt aufgrund der niedrigen Jahresarbeitszahl des Flüssigkeitskühlsatzes von 2,4 sowie wegen des Betriebs mit dem Kältemittel R22 als energetisch veraltet und ökologisch bedenklich. Alle HLK-Anlagen wurden bis zur Sanierung mittels pneumatischer
Regelungsanlagen auf dem Stand der Erstausstattung (1974) betrieben. Dagegen war die Heizungsanlage auf einem vergleichsweise hohen energetischen Niveau, jedoch nach heutigem Verständnis überdimensioniert. Durch die Bewilligung von Fördergeldern konnte die ursprünglich in das Energiespar-Contracting-Projekt eingeplante Sanierung des Kesselhauses im Krankenhaus Verden aus eigenen Mitteln erfolgen.
Die wichtigsten Maßnahmen im Überblick:
- Heizung:
Austausch der alten Heizkessel gegen Brennwertkessel zur optimalen Brennstoffnutzung; Einbau von 2 Blockheizkraftwerken zur Wärmegrundlastabdeckung und 45% Stromabdeckung im Krankenhaus; Neuaufbau der Hauptverteilung mit hydraulischer Neudimensionierung und Umstellung von konstanten Umwälzpumpen auf drehzahlregelbaren, energieeffizienten Umwälzpumpen sowie Regelungsventilen.
- Trinkwassererwärmung:
Umstellung der Trinkwassererwärmung von Warmwasserspeichern auf ein bedarfsgeführtes und hygienisch optimiertes Frischwassersystem.
- Lüftungs- und Klimaanlagen:
Komplette Erneuerung von fünf RLT-Zentralen; Regelung der RLT-Anlagen nach Bedarf über Luftqualitätsfühler; Einbau von zwei Hocheffizienz-Kreislaufverbund-Wärmerückgewinnsystemen (davon eines mit adiabater Kühlung durch Abluftbefeuchtung - dadurch erhalten die bis dahin Be- und Entlüftungsanlagen des Bettenhauses eine zusätzliche Kühlfunktion. Speziell in diesem Punkt konnten Energieeffizienz und Komfort erheblich verbessert werden).
- Kältetechnik:
Neue Kältemaschine mit zwei leistungsgeregelten Schraubenverdichtern und Direktexpansion; Verbesserung des Teillastbetriebes durch Pufferspeicher.
- Regelung, Gebäudetechnik:
Neues durchgängiges Automatisierungskonzept inklusive Mess- und Zählkonzept, Budgetierung von Laufzeiten und Verbrauchswerten (Signaturen) über die von Siemens entwickelte Ferndienstleistung Energiemonitoring und -Controlling (EMC).
Kommunikationsmaßnahmen
Wie wurde das Projekt in der Öffentlichkeit bekannt gemacht?
HLH Lüftung/Klima, Heizung/ Sanitär, Gebäudetechnik Heft 9 (2011)
Weser Kurier 24.09.2010
Verdener Nachrichten 27.06.2012
Achimer Kurier 27.06.2012
Weser Kurier 24.09.2010
Verdener Nachrichten 27.06.2012
Achimer Kurier 27.06.2012
Weitere Informationen
CO2-Vermeidung
1444 Tonnen pro Jahr
Eigene Beteiligung am Projekt anzeigen
Um als Beteiligter an diesem Projekt gemeldet zu werden müssen sie sich zuerst mit Ihren Nutzerdaten anmelden.
Wenn Sie noch keine Nutzerdaten haben, können sie sich hier registrieren.
Sanierung der Lüftungs- und Klimatechnik
Auftraggeber
Projektdetails
Ort
28832 Achim
Projektzeitraum
Januar 2010 bis Juli 2010
Anwendungsfeld
Heizung/Klima/Lüftung
Endenergieverbrauch der Anwendung
nachher: 332 MWh pro Jahr
(vorher: 1609 MWh pro Jahr)
(vorher: 1609 MWh pro Jahr)
Endenergieeinsparung
80 % (1277 MWh pro Jahr)
Energieeffizienz-
Anforderungen
Anforderungen
Normen (EN/ DIN/ ISO/ VDI)
Evaluation
Monitoring/Evaluierung
Messtechnische Erfassung / DENA
Beschreibung der Evaluation
Der Nachweis der Energieeinsparungen ist im DENA-ESC-Vertrag verankert und wird jährlich vom Contractor in Form eines Einsparberichts erbracht. Die einzelnen Maßnahmen werden über Zähler erfasst, auf die Gebäudeleittechnik aufgeschaltet, an das Energiedatenmanagementsystem konform nach DIN ISO 50001 übermittelt und dann ausgewertet. Die witterungsabhängigen Verbräuche werden bereinigt.
Good Practice Energieeffizienz.
Energieeffizienzprojekte aus der Praxis durch die dena zur Nachahmung empfohlen.
mehr zu diesem Angebot