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Projektdetails
Allgemeine Projektdaten
Good-Practice-Kategorie
Anlagenbezogene Objekte
Kurzbeschreibung
Die Stadtwerke Rotenburg a. d. Fulda haben auf Grundlage einer umfangreichen Analyse zahlreiche Maßnahmen zur Verbesserung der Energieeffizienz ihrer Kläranlage im Stadtteil Braach umgesetzt. Neben der Effizienzsteigerung der vorhandenen Blockheizkraftwerke und der Installation einer Photovoltaik-Anlage wurden insbesondere die Verfahren zur Abwasserbehandlung so angepasst, dass diverse Rührwerke und Belüfter abgeschaltet werden konnten.
Projektbilder
Projektherr
zur Profilseite: GKU Gesellschaft für kommunale Umwelttechnik mbH
Sebastian Schmidt-Schalles
E-Mail: [email protected]
Telefon: 06623-91232-11
Sebastian Schmidt-Schalles
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Telefon: 06623-91232-11
Langbeschreibung
Kläranlagen sind häufig die größten Energieverbraucher einer Kommune. Um auf ihrer Anlage im Stadtteil Braach Energie und Geld zu sparen und um das Klima zu schonen, haben die Stadtwerke Rotenburg a. d. Fulda zahlreiche Maßnahmen zur Verbesserung der Energieeffizienz umgesetzt. Dabei haben sie gleichzeitig den Energieverbrauch gesenkt und die Eigenenergiegewinnung erhöht – ohne Abstriche bei der Reinigungsleistung zu machen. Grundlage für die Energieoptimierung war eine umfassende Effizienzanalyse der Gesellschaft für kommunale Umwelttechnik (GKU) aus Fulda.
Obwohl die Kläranlage Braach schon vor Beginn der ersten Maßnahmen zu den besten 30 Prozent in Deutschland gehörte, zeigte die Studie erhebliches Optimierungs-Potenzial auf. Um die Umwelt und die kommunalen Haushalte zu entlasten, machten sich die Stadtwerke umgehend daran, diese zu nutzen. Gleich im ersten Jahr, in dem die Maßnahmen erst Schritt für Schritt umgesetzt wurden, verbrauchte die Kläranlage fast 112 MWh oder 13 Prozent weniger Strom als im Vorjahr. Laut Prognosen werden im laufenden Jahr sogar 14 Prozent oder rund 119 MWh weniger Strom verbraucht als im Jahr 2012. Darüber hinaus sinkt auch der Verbrauch von Erdgas deutlich: Um voraussichtlich rund 24 Prozent (20.043 m³) vom Ausgangspunkt 2012 bis zum Ende des laufenden Jahres 2014.
Zur Energieeinsparung beigetragen hat vor allem der Umbau der Vorklärung. Die Energie-Erzeugung wurde dank neuer, deutlich effizienterer Blockheizkraftwerke gesteigert: Mit derselben Menge Klär- und Erdgas kann nun fast doppelt so viel Strom erzeugt werden wie zuvor. Unterstützend kommt seit Ende 2013 eine Photovoltaikanlage hinzu: Bei Sonnenschein muss nun nur noch eines der zwei Blockheizkraftwerke auf Grundlast laufen. So kann ein Großteil des ohnehin anfallenden Faulgases für die Nacht gespeichert werden.
Langfristig soll die Kläranlage Braach dank dieses umfassenden Ansatzes aus Verbrauchssenkung und Eigenerzeugung energieautark werden. Statt Erdgas und Strom aus dem bundesdeutschen Energiemix einzukaufen, versorgt sich die Anlage dann mit regenerativer Energie selbst. Auf dem Weg dorthin sind die Stadtwerke Rotenburg bereits: Wurden früher rund 2/3 des Energiebedarfs über den Einkauf von Strom und Gas gedeckt, erzeugt die Anlage mittlerweile rund 2/3 der benötigten Energie selbst. An guten Tagen im Sommer ist die Kläranlage schon energieautark und speist oft sogar Strom ins Netz ein.
Um die Kläranlage Braach in den kommenden Jahren noch effizienter zu machen, planen die Stadtwerke Rotenburg a. d. Fulda weitere Maßnahmen. Beispielsweise soll voraussichtlich in den kommenden zwei bis drei Jahren der Faulturm isoliert werden. Darüber hinaus wird auf der Anlage derzeit ein neues Verfahren getestet, von dem die Verantwortlichen gleich mehrere positive Effekte erwarten. Bei dem zum Patent angemeldeten Verfahren soll ein heimischer Mikroalgenstamm den Phosphoranteil im Nachklärbecken vermindern. Die dabei entstehende Algenbiomasse kann wiederum den Faulbehälter speisen, und somit die Blockheizkraftwerke mit selbst erzeugtem Faulgas versorgen. So sinkt der Einsatz von chemischen Reinigungsmitteln ebenso wie der Zukauf des Energieträgers Erdgas.
Über die technischen Effizienzmaßnahmen hinaus haben die Studie und ihre Ergebnisse auch das Bewusstsein der Mitarbeiter geschärft. Das führt zu weiteren kleineren Effizienzmaßnahmen im Alltag und trägt gleichzeitig den Gedanken des effizienten Energieeinsatzes auch aus der Kläranlage hinaus. Für den Wissenstransfer sorgen zudem die Öffentlichkeitsarbeit und Vorträge z. B. vor Klärmeistern anderer Kommunen. Da die Kläranlage Braach mit 34.000 Einwohnerwerten repräsentativ für viele kommunale Kläranlagen ist, können von den Erfahrungen in Rotenburg so auch weitere Gemeinden profitieren.
Den ausführlichen Bericht zu dem Projekt finden Sie in dem PDF-Dokument unter dieser Beschreibung.
Obwohl die Kläranlage Braach schon vor Beginn der ersten Maßnahmen zu den besten 30 Prozent in Deutschland gehörte, zeigte die Studie erhebliches Optimierungs-Potenzial auf. Um die Umwelt und die kommunalen Haushalte zu entlasten, machten sich die Stadtwerke umgehend daran, diese zu nutzen. Gleich im ersten Jahr, in dem die Maßnahmen erst Schritt für Schritt umgesetzt wurden, verbrauchte die Kläranlage fast 112 MWh oder 13 Prozent weniger Strom als im Vorjahr. Laut Prognosen werden im laufenden Jahr sogar 14 Prozent oder rund 119 MWh weniger Strom verbraucht als im Jahr 2012. Darüber hinaus sinkt auch der Verbrauch von Erdgas deutlich: Um voraussichtlich rund 24 Prozent (20.043 m³) vom Ausgangspunkt 2012 bis zum Ende des laufenden Jahres 2014.
Zur Energieeinsparung beigetragen hat vor allem der Umbau der Vorklärung. Die Energie-Erzeugung wurde dank neuer, deutlich effizienterer Blockheizkraftwerke gesteigert: Mit derselben Menge Klär- und Erdgas kann nun fast doppelt so viel Strom erzeugt werden wie zuvor. Unterstützend kommt seit Ende 2013 eine Photovoltaikanlage hinzu: Bei Sonnenschein muss nun nur noch eines der zwei Blockheizkraftwerke auf Grundlast laufen. So kann ein Großteil des ohnehin anfallenden Faulgases für die Nacht gespeichert werden.
Langfristig soll die Kläranlage Braach dank dieses umfassenden Ansatzes aus Verbrauchssenkung und Eigenerzeugung energieautark werden. Statt Erdgas und Strom aus dem bundesdeutschen Energiemix einzukaufen, versorgt sich die Anlage dann mit regenerativer Energie selbst. Auf dem Weg dorthin sind die Stadtwerke Rotenburg bereits: Wurden früher rund 2/3 des Energiebedarfs über den Einkauf von Strom und Gas gedeckt, erzeugt die Anlage mittlerweile rund 2/3 der benötigten Energie selbst. An guten Tagen im Sommer ist die Kläranlage schon energieautark und speist oft sogar Strom ins Netz ein.
Um die Kläranlage Braach in den kommenden Jahren noch effizienter zu machen, planen die Stadtwerke Rotenburg a. d. Fulda weitere Maßnahmen. Beispielsweise soll voraussichtlich in den kommenden zwei bis drei Jahren der Faulturm isoliert werden. Darüber hinaus wird auf der Anlage derzeit ein neues Verfahren getestet, von dem die Verantwortlichen gleich mehrere positive Effekte erwarten. Bei dem zum Patent angemeldeten Verfahren soll ein heimischer Mikroalgenstamm den Phosphoranteil im Nachklärbecken vermindern. Die dabei entstehende Algenbiomasse kann wiederum den Faulbehälter speisen, und somit die Blockheizkraftwerke mit selbst erzeugtem Faulgas versorgen. So sinkt der Einsatz von chemischen Reinigungsmitteln ebenso wie der Zukauf des Energieträgers Erdgas.
Über die technischen Effizienzmaßnahmen hinaus haben die Studie und ihre Ergebnisse auch das Bewusstsein der Mitarbeiter geschärft. Das führt zu weiteren kleineren Effizienzmaßnahmen im Alltag und trägt gleichzeitig den Gedanken des effizienten Energieeinsatzes auch aus der Kläranlage hinaus. Für den Wissenstransfer sorgen zudem die Öffentlichkeitsarbeit und Vorträge z. B. vor Klärmeistern anderer Kommunen. Da die Kläranlage Braach mit 34.000 Einwohnerwerten repräsentativ für viele kommunale Kläranlagen ist, können von den Erfahrungen in Rotenburg so auch weitere Gemeinden profitieren.
Den ausführlichen Bericht zu dem Projekt finden Sie in dem PDF-Dokument unter dieser Beschreibung.
Langbeschreibung Download (Langbeschreibung_des_Projekts.pdf)
Kommunikationsmaßnahmen
Wie wurde das Projekt in der Öffentlichkeit bekannt gemacht?
Regelmäßig wurde und wird die lokale Presse über einzelne Schritte informiert und zu Terminen vor Ort eingeladen. Daraus entstehen ebenso regelmäßig Presse-Berichte – von der Übergabe der Fördermittel für die Energieeffizienzanalyse über die Präsentation der Ergebnisse bis hin zur Installation der Photovoltaikanlagen. Im September 2014 ist darüber hinaus im Rahmen der so genannten Klärwerksnachbarschaft ein Vortrag vor Klärwärtern aus Nordosthessen geplant. Auch die weiteren Maßnahmen und deren Ergebnisse sollen entsprechend öffentlichkeitswirksam begleitet und in den Erfahrungsaustausch unter Abwasserexperten eingebracht werden.
Weitere Informationen
CO2-Vermeidung
Tonnen pro Jahr
Energieoptimierung einer Kläranlage auf Grundlage einer Energieeffizienzanalyse
Auftraggeber
Stadtwerke Rotenburg a. d. Fulda
Projektdetails
Ort
36199 Rotenburg a. d. Fulda
Projektzeitraum
Dezember 2012 bis Dezember 2013
Anwendungsfeld
Kläranlage
Endenergieverbrauch der Anwendung
nachher: 722,090 MWh pro Jahr
(vorher: 833,755 MWh pro Jahr)
(vorher: 833,755 MWh pro Jahr)
Endenergieeinsparung
13 % (111 MWh pro Jahr)
Energieeffizienz-
Anforderungen
Anforderungen
Normen (EN/ DIN/ ISO/ VDI)
Details
Das Projekt wird in Anlehnung an die anerkannten Regeln der Technik im Abwassersektor durchgeführt, wie z.B. dem Regelwerk der DWA – Deutsche Vereinigung für Wasserwirtschaft, Abwasser und Abfall e.V.
Evaluation
Monitoring/Evaluierung
Vergleichszahlen / Analyse
Beschreibung der Evaluation
Die Daten zu Energie-Verbrauch,- Erzeugung und -Beschaffung werden regelmäßig erfasst, kontrolliert und sowohl mit Vorjahreswerten als auch mit dem Branchen-Benchmark verglichen. Die Prognosen werden entsprechend regelmäßig angepasst. Im Jahr 2015 ist zudem eine umfangreiche Evaluation durch die GKU Fulda vorgesehen.
Good Practice Energieeffizienz.
Energieeffizienzprojekte aus der Praxis durch die dena zur Nachahmung empfohlen.
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